Cookies ermöglichen die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir funktionale Cookies verwenden. Durch Klick auf den Button 'Akzeptieren' stimmen Sie der Verwendung von Cookies für statistische Zwecke zu. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Nicht immer erschließt sich direkt, wie und wo Gender in die eigene Forschung integriert werden kann bzw. ob es eine Genderrelevanz gibt. Doch auch auf den ersten Blick genderneutrale Themen sind dies in der Regel nicht. Daher lohnt es, sich bei der Vorbereitung von Forschungsvorhaben die nachfolgende Frage zu stellen:
"Sind Personen bzw. Personengruppen Untersuchungsgegenstand des Forschungsprojekts?" "Sollen die Forschungsergebnisse des Projekts für Menschen nutzbar sein oder an ihnen zur Anwendung kommen?"
Sollte ersteres der Fall sein, so ist Gender immer bedeutsam. Falls Personen nicht unmittelbarer Gegenstand der Forschung sind, so ist es dennoch möglich, dass zweiteres zutrifft und Forschungsergebnisse bzw. deren Anwendung im Alltag für unterschiedliche Geschlechter im Alltagsleben unterschiedliche Auswirkungen haben. Somit liegt auch hier eine Genderrelevanz vor.
Beispiele für gendersensible Forschung finden Sie auf den Seiten des Projekts Gendered Innovations der Stanfort University
Partnerschaftsgewalt im ländlichen Raum - ein Thema, dass noch immer zu wenig Sichtbarkeit im Alltag und im öffentlichen Diskurs erhält. Dem wirkt das Forschungsprojekt „Aufs Spiel setzen - Neue Wege der Prävention und Hilfe bei Gewalt in Paarbeziehungen im ländlichen Raum (AusWege)“ entgegen, indem es innovative Ansätze der Primärprävention entwickelt, erprobt und evaluiert. Realisiert wurde das Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler (Fachbereich Sozialwesen) und Prof. Dr. Ulrike Spierling (Fachbereich Design Informatik Medien) sowie der Mitarbeit von Prof. Dr. phil. Reinhild Schäfer, Angela Merkle und Sandra Rauchstädt (Fachbereich Sozialwesen), und Prof. Stephan Schwarz, Lorena Müller und Jessica Bitter (Fachbereich Design Informatik Medien) sowie in Zusammenarbeit mit zahlreichen Praxispartner:innen. Weiterführende Informationen finden sich auch auf der Homepage des Projekts. Einen ersten Eindruck der innovativen Präventionsansätze bekommen Sie auf den Slides.
Mit Sexismus und Diskriminierung in der Werbung haben sich Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign im Rahmen eines Studierendenprojekts auseinandergesetzt, das von Prof. Dr. Rüdiger Pichler geleitetet wurde und das die Kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden initiiert hat. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden die entstandenen, visuellen Arbeiten der Studierenden von einer prominent besetzten Jury prämiert. Die prämierten Arbeiten wurden auch im Stadtbild sichtbar: der Außenwerbungspezialist Wall stellte dafür kostenfrei einen Monat lang Plakatflächen im Stadtgebiet zur Verfügung. Alle Arbeiten der Studierenden waren zudem im Rahmen einer Ausstellung unter dem Motto „break the sexist system“ im frauen museum wiesbaden zu sehen.
Ausgehend vom Thema des International Women’s Day 2022, #breakthebias haben die Studierenden Selina Aleksanian, Ornella Safi, Burak Şahin und Helin Taş des Bachelorstudiengangs Business Administration, im Rahmen der Studie „Frauen im Vertrieb“, und Relyn Arguilles, im Rahmen ihrer Masterarbeit, zur Auswirkung von geschlechtersensibler Sprache (Gendered Wording) in Jobausschreibungen im Vertrieb, geforscht. Gender-basierte Stereotype führen zu Vorurteilen gegenüber Frauen und nehmen Einfluss auf das Betriebsklima, die Diversität und Performance von Teams in Unternehmen (Gaucher et al., 2011) und sie stellen intrinsische wie auch extrinsische Eintrittsbarrieren, auch für Studentinnen, dar. So ist der Vertrieb, mit weniger als 30% Frauenanteil, noch immer ein männerdominiertes Arbeitsfeld (Harvard Business Review). Das Ergebnis der Forschung, die unter Leitung von Lea Schwehn und Prof. Dr. Tobias Heußler durchgeführt und vom Praxispartner „Bundesverband der Vertriebsmanager e.V.“ beauftragt wurde, finden sich in den Info-Slides.
Das Projekt "Queer Professionals" untersucht die Situation queerer Fachkräfte in der Sozialen Arbeit – mit Blick auf deren Beitrag zu einer diskriminierungssensiblen Professionalität der Sozialen Arbeit Blick aber auch mit Blick auf Diskriminierungserfahrungen und Bewältigungsleistungen. Durchgeführt wurde das Projekt von Prof.in Dr.in Davina Höblich und Steffen Baer vom Fachbereich Sozialwesen. Möglich gemacht hat es eine Förderung durch den Hessischen Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt (APAV) des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Die Studie zum Projekt, mit ausführlicher Darstellung der hier angeteaserten Ergebnissen, findet ihr auf der Website des Projekts.
Das Awareness-Projekt inklusive Wettbewerb zu Gewalt im privaten Umfeld, das von Saskia Veit-Prang, der Kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt Wiesbaden, initiiert und unter Leitung von Prof. Rüdiger Pichler im Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain (HSRM) umgesetzt wurde.
Studierende setzten sich mit den Zielen der Istanbul Konvention auseinander, entwarfen Plakate und Konzeptideen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt im privaten Umfeld und begeisterten damit die hochkarätig besetzte Jury aus Kunst, Wissenschaft und Politik.
Die Entwürfe der Gewinnerinnen Lea Maurer, Lola Mais und Jule Langolf finden Sie im Insta-Posting.
Forschungsprojekt "Modellversuch zur Radverkehrsförderung bei jugendlichen Mädchen"
Das Projekt "Modellversuch zur Radverkehrsförderung bei jugendlichen Mädchen" wurde von Anna Gering M.Eng., Annika Heinzelmann B.Sc. und Eva Legner B.Eng. der Fachgruppe Mobilitätsmanagement im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Volker Blees und Prof. Dr.-Ing. Martina Lohmeier umgesetzt. Die Ergebnisse des Projekts wurden auch am 13. Juli 2022, im Rahmen der Young Researchers Poster Session, bei der EUROBIKE in Frankfurt a.M. vorgestellt.
Förderprogramm genderbezogener FuE-Projekte des gFFZ für Prof*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften
Förderung von Projekten zur Konzipierung und/oder Durchführung von geschlechterbezogener Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Hessen.
Damit soll die Entwicklung genderbezogener Forschungsschwerpunkte und Expertise sowie die Einwerbung von genderbezogenen Zweit- oder Drittmitteln unterstützt werden.
Förderung Forschungsschwerpunkt "Frauen- und Geschlechterforschung" durch das HMWK
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert die Frauenforschung an hessischen Hochschulen auf verschiedenen Wegen.
Sowohl an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften als auch an den Universitäten gibt es hierzu spezielle Forschungsschwerpunkte.
Der evaluierte Forschungsschwerpunk "Frauen- und Geschlechterforschung" hat das Ziel, die Frauenforschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften zu unterstützen, um damit auch einen wichtigen Beitrag zur praktischen Durchsetzung von Geschlechterdemokratie zu leisten.
Aktuelle Ausschreibungen finden Sie auf der Seite des Land Hessen zu Frauen- und Geschlechterforschung.
Die Geschäftsstelle ist an der Frankfurt University of Applied Sciences angesiedelt. Näheres über das gFFZ erfahren Sie unter Profil und unter Personen.
Unter dem Dach des gFFZ treffen sich verschiedene hochschulübergreifende Arbeitskreise mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Einen Überblick über die Genderforscher_innen an den hessischen Hochschulen gibt Ihnen das Netzwerk Frauen und Genderforschung.
Der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung dient der Henriette-Fürth-Preis, der einmal im Jahr an den HAWs ausgeschrieben wird und die beste Abschlussarbeit eines Jahrgangs prämiert.
Auswahl an weiteren Forschungszentren. Auf den entsprechenden Homepages finden Sie auch meist weitere Informationen zu entsprechenden Netzwerken, Graduiertenkollegs und Studiengängen.
Bührer, Susanne; Schraudner, Martina (Hg.) (2006): Wie können Gender-Aspekte in Forschungsvorhaben erkannt und bewertet werden? Discover Gender: Ein Projekt der Fraunhofer Gesellschaft gefördert durch das BMBF. Fraunhofer Verlag IRB
Open Gender Journal - Fachbeiträge aus dem Feld der Geschlechterforschung, der Frauenforschung, Genderforschung, Gender Studies, feministischen Forschung sowie angrenzender Felder wie Queer Studies, Trans* Inter* Studies, Disability Studies, Rassismusforschung, Critical Whiteness und Postcolonial Studies, Diversity Studies und Intersektionalität.
GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft bietet der Frauen- und Geschlechterforschung sowie den Gender Studies ein fachübergreifendes Forum für wissenschaftliche Debatten, aber auch für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxis.